In Frankfurt am Main arbeiten sehr viele Menschen in Banken. Wie ich so hörte, sind sie oft ziemlich weit oben. In irgendeinem der gigantischen Bürotürme „auf oberer Etage“ oder auf einer „höheren Ebene“ – wie man halt so sagt. Das hörte ich so häufig, dass ich dachte: Wenn so viele ganz oben sind – wer ist dann noch unten?
Es klingt einfach besser, wenn man Erfolge von höherer Position vermelden kann. Und weil Erfolgsgeschichten gut ankommen, werden sie erzählt. Ob alles stimmt? Wer weiß? Ich kenne solche Begegnungen – ein schales Gefühl bleibt zurück.
Es gibt auch eine andere Erfahrung: Menschen öffnen voll Vertrauen ihr Herz, sie erzählen von tiefen und schweren Dingen: „Ich bin unten, es geht mir nicht so gut.“ Und manche geben dabei ein Zeugnis von dem, was sie trägt: „Mein Glaube!“
Der Evangelist Matthäus schreibt:
„Fürchtet euch nicht vor den Menschen!
Denn nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird. Was ich euch im Dunkeln sage, davon redet im Licht, und was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet auf den Dächern! …
Jeder, der sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen.
Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.“ (Matthäus 10,26ff)
Es ist ein Geschenk und eine Aufgabe, sich zu Jesus Christus zu bekennen. Das Glaubenszeugnis muss keine Erfolgsgeschichte sein. Die Menschen sind nicht nur oben! Zu den Bürotürmen: Unten brennt auch LICHT!
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