Was hält Menschen zusammen? In einem Verein ist es das gemeinsame Hobby, in einer Partei sind es gemeinsame politische Ziele. Beim Fußball ist es das Bestreben, dass die eigene Mannschaft siegt. Was ist es, was eine kirchliche Gemeinde zusammenhält? Da werden Sie sicherlich schnell sagen: der Glaube an Jesus Christus, an sein Evangelium, was sonst?
Wenn in einer Gemeinde viele verschiedene Menschen mit ihren unterschiedlichen Gaben zusammenwirken, kann dies nur gelingen, wenn sie im Kern eins sind. Ist das auch so? So fragt das Wort „Gemeinsam Kirche sein“, das die Deutschen Bischöfe im August 2015 veröffentlicht haben, worin denn tatsächlich diese Einheit begründet ist. Und wie diese „bewahrt, erfahren und je neu wiedererlangt werden kann?“ Diese Frage können Sie in Ihren Gemeinden, Gremien und Kreisen einmal aufgreifen:
- Wann und wo kommen Sie in Ihren Gemeinden zusammen – sowohl örtlich als auch im übertragenen Sinn? Welche Grundüberzeugungen, Grundhoffnungen einen sie?
- Was bedeutet Ihnen die Feier der Eucharistie am Sonntag? Teilen Sie einander mit, welchen Stellenwert für Sie persönlich die Eucharistiefeier hat. Was Sie an ihr schätzen, woraus Sie Frucht ziehen …
- Schauen Sie doch einmal gemeinsam darauf, ob die konkrete Gestaltung der Eucharistie vor Ort Menschen auch anspricht und zusammenführt.
Das Leben der Kirche wird von allen, die zu ihr gehören, geprägt. So schreiben die Bischöfe: „Alle sind eingeladen, aktiv daran mitzuwirken, dass in der Eucharistiefeier die Gegenwart des Herrn immer mehr erfahrbar wird und in die Welt ausstrahlt.“ Damit dies gelingen könne, „müssen wir auch immer wieder die konkrete Gestaltung der Eucharistiefeier überprüfen und erneuern“.
Der Sachausschuss „Pastorale Fragen“ des Diözesanrats greift Kernaussagen aus dem Papier „Gemeinsam Kirche sein“ – Wort der deutschen Bischöfe zur Erneuerung der Pastoral – auf. Es kann als Anregung für geistliche Impulse für Gremien dienen.