Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pfarreiengemeinschaft begegnen täglich vielen Menschen. In den nächsten Wochen lesen Sie in kurzen Blitzlichtern von den Begegnungen.
Sie hat mir viel von ihrem Leid erzählt. Im Leben gibt es nicht nur Licht, sondern auch Schatten. Es berührt mich im Herzen. Am tiefsten Punkt sagt sie: „Das Gebet hält mich am Leben.“
„Gott sei Dank!“ Manchmal sagt man das so dahin. Nun bin ich wieder einem Menschen begegnet, der das von Herzen sagen konnte, angesichts einer knappen Rettung aus großer Gefahr. Da gewinnt diese Redensart wieder einen ganz neuen Klang.
Sie ist seit 2000 im Kirchenchor dabei. Dabei betont sie immer, dass das Singen ihr Herz weitet und ihr große Freude macht.
Heute wurde ich gefragt, ob eine Austrägerin ihre Zeitungen bei uns zwischenlagern darf. Sie hat bereits Ärger mit den Nachbarn und von vielen anderen Stellen wurde sie abgewiesen. Keiner konnte oder wollte ihr helfen. Sie war sichtlich erleichtert, dass sie bei uns die Möglichkeit bekommt, ihre Zeitungslieferung kurzzeitig abstellen zu lassen, und hat sich sehr über die Nachricht gefreut.
Die Frau, die mir hinter der Theke gegenüber steht, ist sehr beschäftigt. Mir fällt auf, dass sie ein Kreuz in Tau-Form trägt, wie es das Zeichen des Heiligen Franz von Assisi war und ist. Als ich dran bin, frage ich sie, ob sie in Assisi war. Aus dem stupiden Ablauf gebracht – positiv gesagt: herausgerufen – lacht sie mich an, nickt und freut sich. Dann kommt der nächste an die Reihe.