Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pfarreiengemeinschaft begegnen täglich vielen Menschen. In den nächsten Wochen lesen Sie in kurzen Blitzlichtern von den Begegnungen.
Sie ist seit der Gründung in der Choratie dabei. Ohne ihre Initiative gäbe es die Choratie nicht, weil sie mit zwei anderen Damen den Anstoß gab.
Es ist kalt und der Wind weht an dem kleinen Ausgabefenster der Dönerbude vorbei, vor dem ich stehe und auf meinen bestellten Dürüm warte. Eigentlich habe ich zwei bestellt – mit allem, aber einer davon scharf. Endlich geht das Fenster auf. Der freundliche Mann – sicher anderen Glaubens als ich – gibt mir eine Tüte mit den beiden Dürüms in Alufolie: „Mit Kreuz is scharf!“ sagt er. „Ja, verstanden“, sage ich, „das sehe ich genauso“.
Wir sitzen im weitläufig und schön gestalteten Foyer des Hospizes und warten auf das Testergebnis. Mein Blick fällt auf das Signet in der Mitte der großen Glasscheibe zum Garten des Innenhofs: “Am Abend beginnt ein neuer Tag.” Ich denke nach. Mein Nachbar sagt auf einmal: “Ist das Ganze hier von der Kirche?” – “Ja.” – “Ich bin überrascht, was die Kirche Gutes tut!”
Sie ist ein Urgestein der Choratie. Sie ist kurz nach der Gründung dazu gekommen und eine kräftige Stütze im Alt. Sie betont immer, dass das Singen ihr gut tut.
Immer wieder darf ich aufgrund meiner Erfahrungen als zur katholischen Kirche konvertierter Pfarrer Menschen begleiten, die denselben Weg gehen möchten und freue mich über die große geistliche Tiefe und das fundierte biblische Wissen, die in solchen Gesprächen erkennbar werden und den neuen Konvertiten dann auch den Weg zeigen.
„Manche Menschen sind in der Corona-Zeit aggressiver geworden, andere mehr depressiv. Die Lage wird immer schwieriger.“ – „Das stimmt. Wir haben Grenzen erreicht und dürfen nun noch mehr auf die Hilfe Gottes vertrauen, der am Ende alles zum Guten führen wird.“
Sie ist seit 2019 im Kirchenchor und ist durch die Kurzfristige Absage einer Alt-Solistin auf den Chor gestoßen. 2019 ist sie für das Alt-Solo bei der Kempter-Messe eingesprungen und danach beim Chor geblieben.
Ich trete an das Krankenbett und wir kommen gut ins Gespräch. Irgendwie komme ich dazu zu sagen: „Ich beiße nicht!“ – Worauf mein Gegenüber antwortet: „Sie haben ja auch einen Maulkorb an!“ – Den Angehörigen kommt ein Lächeln ins Gesicht: „Wenn wir das erzählen, glaubt uns das niemand!“
Foto-Element in der Grafik: Peter Weidemann auf Pfarrbriefservice