Frei werden und neu ausrichten
“Am Aschermittwoch ist alles vorbei”, hat der Kölner Jupp Schmitz einst gedichtet. Für Faschingsnarren und Kostümverliebte mag das vollkommen richtig sein.
Wir Christen aber können diesen Zeilen eigentlich nicht wirklich viel abgewinnen. Denn der Aschermittwoch markiert zwar das Ende von Fasching und Karneval. Aber er ist vor allem auch ein Tag des Anfangens: Mit ihm beginnt die österliche Bußzeit, die Zeit der Vorbereitung und Einstimmung auf das Osterfest. Es ist die Zeit der Umkehr und der Aufbrüche im eigenen Leben. Gedanken dazu von Gisela Baltes:
Zeit zur Umkehr
vom Überfluss zum Notwendigen
von der Übertreibung zum Genügsamkeit
vom Habenwollen zum Zufriedensein
von der Sucht zur Freiheit
Zeit zur Umkehr
von der Heuchelei zur Aufrichtigkeit
von der Engherzigkeit zur Weite
von der Selbstgerechtigkeit zur Güte
von der Beliebigkeit zur Klarheit
vom Wankelmut zur Treue
Zeit zur Umkehr
vom Ich zum Du
von der Entfremdung zur Nähe
von der Gleichgültigkeit zur Anteilnahme
von der Kränkung zur Versöhnung
von der Feindseligkeit zum Frieden
Zeit zur Umkehr
vom Lärm zur Stille
von der Hektik zum Innehalten
von der Ungeduld zur Gelassenheit
von der Zerstreutheit zur Sammlung
von der Oberfläche zum Wesentlichen
Gottes Segen für die Zeit auf dem Weg zum Osterfest wünscht
Nikolaus Bernhard