Dieser bedeutende Satz, den Pfarrer Nikolaus Wurzer M.A. in den Mittelpunkt seiner engagierten Predigt an dem von ihm initiierten Sonntag der Pfarreiengemeinschaft am zweiten Sonntag im Oktober stellte, wirkte hoch motivierend auf die sehr zahlreichen Mitfeiernden eines lebendig gestalteten Gottesdienstes für Jung und Alt.
Es war eine sehr bewegende Feier! Diakon Artur Waibl leitete eine eindrucksvolle Evangelien-Prozession mit den Kindern. Stefan Albertshauser hatte eigens für dieses besondere Ereignis ein Chorprojekt aus dem Kirchenchor und der „Choratie“ ins Leben gerufen.
Wurzer betonte, dass es schon in der frühen Kirche belastende Spannungen gab – und damit verbunden die Gefahr der Verbitterung und Schuldzuweisungen an andere. Die Parallele zur Gegenwart ist offenkundig. Die Kirche befindet sich in einer tiefen Krise. Und dennoch: Das Wort Gottes geht seinen Weg. Die Frohe Botschaft ist nicht aufzuhalten. Sie lebt aus einer eigenen Kraft, die ihr Gott selbst verliehen hat. Denn Gott selbst will sich uns mitteilen. Ihm dürfen wir vertrauen. Er ist mitten unter uns! Wer Gott für uns ist, zeigt uns Jesus Christus. Auf ihn zu schauen ist hilfreich. Nicht in Wunden stochern, sondern Gott feiern und verkünden!
Ein schönes Erlebnis war die feierliche Einführung der sieben Gottesdienstbeauftragten Thomas Appel, Regina Bachmayer, Anja Eggemann, Hildegard Heimerl, Christa Meitinger, Susanne Sroka und Julia Stache durch Pfarrer Wurzer, der im Namen des Bischofs Dr. Bertram Meier die Urkunden überreichte. Die neu Beauftragten und von der Sache Jesu Faszinierten bekannten sich vor der versammelten Gemeinde zu ihrem kirchlichen Auftrag mit dem entscheidenden Satz: „Ich bin bereit!“ – Da ließ die erfreute Gemeinde nicht auf sich warten und antwortete spontan mit langem und kräftigem Applaus – was in der Sprache der Kirche als Akklamation bzw. Zustimmung gilt.
Schon Wochen zuvor hatten sich verschiedene Teams aus der gesamten Pfarreiengemeinschaft zusammengefunden und gemeinsam kreative Angebote vorbereitet. So gab es einen von Birgitta Miehle, Christine Kneidl, Diakon Artur Waibl und Pfarrer Nikolaus Wurzer gestalteten Familientreff, bei dem die Erstkommunionkinder und ihre Eltern rund um das Thema Erstkommunion ins Gespräch kommen konnten. Christa Meitinger, die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates hat eine biblische Gesprächsrunde angeboten, die sich an der Methode des Bibelteilens orientierte. Stefan Albertshauser brachte mit seinem musikalischen Talent die Menschen aus der Gemeinde zum „Klingen“. Die feierlich neu ins Amt eingeführten Gottesdienstbeauftragten führten Gespräche mit Gemeindemitgliedern und erzählten von ihrer Motivation.
Diakon Waibl und Pfarrer Wurzer gestalteten kurz nach dem Mittag einen abschließenden Impuls, musikalisch auf der Orgel umrahmt von Stefan Albertshauser, mit ansprechenden Gedanken von Papst Johannes XXIII., dem Namensgeber unseres Roncallihauses. Als der Papst gefragt wurde: „Wie viele Leute arbeiten im Vatikan?“ antworte er: „Ich hoffe, die Hälfte.“ Humorvoll und zugleich tiefsinnig. Dazu passte ein abschließender Satz eines von Pfarrer Wurzer vorgetragenen Segensspruchs: „Gott segne Deine Arbeit und Deine Mühen, auf dass Du Freude empfindest und Zufriedenheit bei Dir einkehre.“
Ein großer und außerordentlicher Dank gilt allen, die mitgewirkt und mitgefeiert haben.
Thomas Seibert
Foto (Martha Appel): v.l. Artur Waibl, Hildegard Heimerl, Thomas Appel, Susanne Sroka, Anja Eggemann, Julia Stache, Christa Meitinger, Nikolaus Wurzer, Regina Bachmayer

