Alle Menschen haben Träume. Ein schöneres Leben wäre gut, mehr Glück oder Erfolg. Die Wirklichkeit ist meistens anders – ernüchternd. Unzufriedenheit ist die Folge. Vieles berührt die Seele in der Tiefe. Verletzungen graben sich ein, Enttäuschungen verbittern.
Manchmal wache ich morgens auf, völlig erschöpft. Ein schlechter Traum hat in der Nacht die Herrschaft übernommen.
Der alttestamentliche Jakob auf der Flucht – in Todesangst vor der Rache seines Bruders Esau. Als die Sonne untergegangen war, legte er sein Haupt auf einen Stein und schlief ein.
„Er sah eine Treppe, die auf der Erde stand und bis zum Himmel reichte. Auf ihr stiegen Engel Gottes auf und nieder. Und siehe, der Herr stand oben und sprach: Ich bin der Herr, der Gott deines Vaters Abraham und der Gott Isaaks. Das Land, auf dem du liegst, will ich dir und deinen Nachkommen geben…Ich bin mit dir, ich behüte dich, wohin du auch gehst… Denn ich verlasse dich nicht. Jakob erwachte aus seinem Schlaf und sagte: Wirklich, der Herr ist an diesem Ort, und ich wusste es nicht“ (Gen 28). Meine Steine – Gottes Träume?
Thomas Seibert, Pastoralreferent
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