Im Ankerzentrum Inningen leben derzeit ca. 50 Bewohner, die meisten sind politisch Verfolgte aus der Türkei, Kurden und Gambier. Bei den türkischen Bewohnern sind die Chancen auf eine Anerkennung als Asylant eher höher, Personen aus Gambia werden abgeschoben. Je nach Verfahren beträgt die Verweildauer zwischen einem Monat und zwei Jahren.
Perspektivenlosigkeit, Unsicherheit und ein Übermaß an unerfüllter Zeit führt zur Depression.
Diakonie heißt, sich für den konkreten Nächsten einzusetzen. Wie können wir helfen? Deutsch-Sprachkurse für die Bewohner mit Bleibeperspektive, Beschäftigungen, Sport und Brettspiele für alle anderen. Der Verein “Tür an Tür” und die Caritas unterstützen das ehrenamtliche Engagement professionell.
Die Migrationsbeauftragte des Bayerischen Roten Kreuz, Katja Hoffmann, referierte über den aktuellen Stand und die Möglichkeiten, sich für die Bewohner zu engagieren. In Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Asyl von der Pfarreiengemeinschaft Göggingen-Inningen, der Caritas Augsburg und dem BRK fand ein Informations- und Gesprächsabend am Montag, 22. Oktober, 18:30 Uhr, im Pfarrheim Inningen, Bobinger-Straße 59. statt.
Ebenfalls im Inninger Pfarrheim gibt es seit dem Frühjahr ein regelmäßiges monatliches Kontakt-Café für Flüchtlinge und alle Interessierten, das sich sehr positiv entwickelt hat. Gute Gespräche, konkrete Tipps, orientalische Speisen und Spiele für Kinder prägen diese wertvollen Zusammenkünfte.
Im Haus Noah hat sich eine erfreuliche und gut nachbarschaftliche Situation ergeben. Das Nachbarschafts-und Kinderfest im Sommer war dafür ein schöner Beleg. Der Kuratie St. Johannes Baptist gilt ein großer Dank für die Bereitstellung eines Raumes, um Sprachkurse und Hausaufgabenbetreuung durchzuführen.
Für alle Bereiche werden Menschen gesucht, die mitmachen und so dazu beitragen, dass Gottes Reich mitten unter uns im ganz gewöhnlichen Alltag wächst.
Nähere Infos bei Thomas Seibert