Ein Blick ins Gesicht genügt. Dann ahne ich schon, wie sich eine Begegnung entwickelt. Gefühle übertragen sich. Die Stimmung der anderen färbt auf die eigene ab – und umgekehrt. Ein Wechselspiel.
Worte, gesprochene oder geschriebene, transportieren nicht nur sachliche Inhalte, sondern auch Überzeugungen und Gefühle. So tragen wir alle zu einer Stimmungslage bei. Geschichte und Gegenwart zeigen, welche Macht Meinungen und Gefühle entwickeln können. Worte haben Wirkmacht!
Der Lesungstext des kommenden Sonntags (1. Petrusbrief) führt uns in die bedrängte Situation der frühen Christen Kleinasiens, der heutigen Türkei. Der römische Kaiser macht Druck. Christen werden verfolgt: Angst, Hoffnungslosigkeit und Misstrauen.
Petrus, nicht der Apostel, schreibt in einem Brief:
Heiligt in eurem Herzen Christus, den Herrn!
Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt;
antwortet aber bescheiden und ehrfürchtig, denn ihr habt ein reines Gewissen, damit jene,
die euren rechtschaffenen Lebenswandel in Christus in schlechten Ruf bringen,
wegen ihrer Verleumdungen beschämt werden (1 Petrus 3,15f).
Im griechischen Originaltext steht: „Wort über die Hoffnung in euch“!
Wie ist mein Wort der Hoffnung? Heute!
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