1986 konnte nach langem Arbeiten und durch einen großen Kraftakt die vom damaligen Kirchenmusiker Konrad Lindauer initiierte Orgel die Kirchenbesucher erfreuen und die Gottesdienste wirkungsvoll mitgestalten. Doch, wie an allen Dingen, nagt auch der Zahn der Zeit an diesem Instrument. Die Gegebenheiten des Raumes und des Instrumentes machen eine Überholung notwendig. Bisher werden die Register mit Druckluft geöffnet und geschlossen. Dies funktioniert geräuschlos und zuverlässig. Das Problem dabei ist, dass diese Technik sehr wartungsintensiv ist und es keine Ersatzteile gibt. Die Firma, die seit den 1980er Jahren diese Anlagen gebaut hat, existiert nicht mehr. Außerdem treten funktionelle Unzulänglichkeiten wie Hängenbleiben der Register auf.
Als Maßnahme wurde uns der Einbau einer elektromagnetischen Steuerung, bei der die Register per Elektromagnet geöffnet und geschlossen werden, vorgeschlagen. Der Verschleiß der mechanischen Teile und Gegebenheiten wie Schimmel und Holzwurm-Befall machen eine Reinigung notwendig. Dabei wird die Orgel komplett zerlegt und jede einzelne Pfeife wird intensiv gereinigt. Die letzte Reinigung fand 2006 nach der Renovierung der Kirche statt.
Außerdem wurde der Einbau einer Setzeranlage vorgeschlagen, die es dem Spieler ermöglicht, auf Knopfdruck innerhalb von einer Sekunde komplexe Registrierungen zu schalten und so die Klangfarben der Orgel noch differenzierter wirken zu lassen.
Insgesamt kommen auf uns Kosten von 107.800 € zu. Diesen Betrag zu stemmen, bedeutet einen weiteren Kraftakt. Wir als Gemeinde können das schaffen. Am 10.10.2024 um 19:30 Uhr laden wir alle zu einem Informationsabend ins Roncalli-Haus ein. Ziel ist, dass aus dieser Zusammenkunft ein Projekt-Team hervorgeht, das ein Orgeljahr koordiniert. 2026 soll zum 40jährigen Bestehen die Überholung stattfinden, so dass die von Herrn Lindauer initiierte Orgel auch die nächsten Jahrzehnte die Kirchenmusik bereichern kann.
Helfen Sie mit, dass die Orgel von St. Georg und Michael in Göggingen über die nächsten Jahre hinaus den Stadtteil kulturell bereichern kann.
Stefan Albertshauser, Kirchenmusiker
Bild: pixabay
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