stand am 29. Juni, dem Hochfest der beiden Apostel Petrus und Paulus, im Zeichen der Hoffnung.
Das Fest wird zum ersten Mal im römischen Staatskalender von 354 erwähnt. Simon, Bruder des Andreas, stammte aus Betsaida in Galiläa, war verheiratet, von Beruf Fischer. Jesus gab ihm den Namen Kephas = „Fels“ (woraus lat. Petrus wurde). Petrus wird in allen Apostelverzeichnissen als Erster genannt. Nach dem Weggang Jesu übernahm er die Führung der Gemeinde in Jerusalem. Er nahm auch den ersten Heiden in die Kirche auf (Apostelgeschichte 10, 11). Sein Aufenthalt in Rom und sein Märtyrertod unter Kaiser Nero (zw. 64 und 67) können als historisch gesichert gelten. Als Todesjahr des Paulus wird 67 genannt (Schott, Deutsches Liturgisches Institut).
Im Garten des Pfarrheimes fanden an diesem heißen Sonntag die vielen Gäste Platz im Schatten der Bäume und der Zelte. Der ansprechend gestaltete Gottesdienst wurde von Pfarrer Nikolaus Wurzer M.A. zelebriert, als Konzelebrant hat Pater Benny Augustine MST mitgewirkt. Die musikalische Begleitung lag in den Händen von Stefan Albertshauser.
Der Lesungstext aus der Apostelgeschichte (12,1-11) erzählte spannend von der wunderbaren Befreiung des Petrus aus dem Kerker, wo ihn der Vasallenkönig Herodes wegen seines Bekenntnisses zu Jesus Christus einsperren lies. Ein Engel Gottes weckte Petrus aus dem Schlaf, Licht erfüllte den dunklen Raum, die Ketten fielen von seinen Händen. Der Engel geleitete ihn an den Wachen vorbei, das eiserne Tor zur Stadt öffnete sich von selbst. Der befreite Petrus konnte es kaum glauben und sagte: „Nun weiß ich wahrhaftig, dass der Herr seinen Engel gesandt und mich aus der Hand des Herodes entrissen hat…“
In Text des Matthäus-Evangeliums (16,13-19) stand das Bekenntnis des Petrus im Mittelpunkt: „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes“, worauf Jesus antwortet: „Du bist Petrus – der Fels – und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.“
In seiner Predigt betonte Nikolaus Wurzer die verschiedenen Charaktere der beiden Apostel. Petrus, eher impulsiv und voranschreitend, und Paulus, eher ein Denker und Theologe. Sie sind „Pilger der Hoffnung“ und bezeugen auf unterschiedliche Weise den Glauben an Jesus Christus. Dazu passend haben unter Anleitung von Marie-Luise Zott und ihrem Team Kinder „Engel der Hoffnung“ auf Papier vorbereitet. Alle durften darauf Menschen benennen, die ihnen Hoffnung geben, also gleichsam Engel der Hoffnung sind. Am Ende wurde das Ganze zu einem Baum der Hoffnung vor dem Altar.
Nach dem Gottesdienst konnte die feiernde Gemeinde bei köstlichen Speisen und Getränken an diesem herrlichen und wunderschönen Festtag eine vielfältige Gemeinschaft von Jung und Alt erleben, was gerade in der heutigen Zeit ein Ausdruck eines wertvollen Glaubenszeugnisses ist.
Thomas Seibert
Bilder: Theresa Bauer


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